Das valencianische Ingenieurbüro Vielca Ingenieros leitet ein multidisziplinäres Forschungsprojekt zur Verbesserung des Managements und der Planung der Wasserressourcen im Süden von Alicante und in der Region Murcia, einem Gebiet, das besonders anfällig für Wasserknappheit ist und Jahr für Jahr von schweren Dürren heimgesucht wird.
Das Projekt, eines der ehrgeizigsten Projekte auf dem Gebiet der Optimierung der Wasserressourcen, besteht in der Erfassung von Echtzeitdaten über Wetterphänomene in einem bestimmten Gebiet, die über soziale Netzwerke und Feldzähler gesammelt werden, und deren Weiterverarbeitung zu brauchbaren Ergebnissen. Angesichts der Art und des Umfangs dieser Forschung bündeln Technologie und Computeranalyse ihr Potenzial für eine Studie, die auf einem intelligenten Wassermanagement basiert, bei dem das Internet der Dinge und Big Data eine entscheidende Rolle spielen.
Multidisziplinäres Konsortium
Dem Konsortium, das für die Durchführung der Arbeiten ausgewählt wurde, gehören neben Vielca das Murcianische Unternehmen Hidroconta, Centic (Technologisches Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien der Region Murcia) sowie die Universitäten UPV (Valencia) und UCAM (Murcia) an. Diese fünf Institute sind an der Untersuchung beteiligt, die im Herbst 2018 beginnen und bis 2021 dauern wird.
Das Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Universität hat dieses Projekt gefördert, das einige Neuerungen aufweist, die es einzigartig machen. Dazu gehört die Bereitstellung von Echtzeit-Daten, die über soziale Netzwerke erhalten werden. Das Konsortium verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Wasseraufbereitungsanlagen und -aufbereitungsanlagen im Mittelmeerraum sowie über die neueste Technologie, um Daten in konkrete Schlussfolgerungen über weite Gebiete hinweg und weit weg von den Orten, an denen es derzeit physikalische Messgeräte gibt, umzusetzen. Daten über Regen, Temperatur, Wind, Luftfeuchtigkeit… und viele andere Variablen.
Replizierbares Modell
Obwohl das Projekt zunächst in Murcia, Cartagena und Alicante durchgeführt wird, kann die Initiative durchaus in andere Regionen der Welt exportiert werden. Vicente Candela, Direktor von Vielca Ingenieros, erklärt: „Sobald wir das System, die Software und die Hardware haben, die wir benötigen, und sicherstellen, dass alles einwandfrei funktioniert, können wir es überall einsetzen.“ Kurzfristig und nach der Erprobung des Nutzens und der Wirksamkeit soll es Hydrografischen Verbänden, Universitäten, Technologiezentren, Bewässerungsgemeinschaften und Unternehmen, die ein Interesse an diesem Bereich haben, zur Verfügung gestellt werden.
Innovativer Charakter
Hauptziel ist die Entwicklung einer Hard- und Software-Infrastruktur, die die Echtzeit-Analyse großer Datenmengen in IoT-Umgebungen (Internet of Things) ermöglicht, um innovative Lösungen für das kurz-, mittel- und langfristige Wassermanagement bereitzustellen.
Nach Abschluss des Projekts werden sowohl der öffentliche als auch der private Sektor von den Ergebnissen profitieren. Zwar werden in der Wissenschaft zahlreiche Anwendungen im Bereich des IoT (Internet of Things) entwickelt, doch gibt es bislang keine analytischen Werkzeuge oder Modelle, um Informationen aus physischen und sozialen Sensoren zu kombinieren. Daraus ergibt sich der völlig innovative Charakter dieser Arbeit, die verschiedene Wissens- und Technologiebereiche zusammenführt: die Analyse großer Datenmengen mittels Computertechniken, das Internet der Dinge (IoT), Hochleistungsrechnen und Computerlinguistik. Der innovative Charakter dieser Initiative ist zweifelsohne in der Zusammenführung all dieser Bereiche begründet.
Finanziert von:
MINECO, Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit (MINECO), Staatliche Forschungsagentur (AEI) und Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Nummer: RTC 2017-6389-5.
